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Unterstützungserklärung für ein neues Volksbegehren
Ab sofort kann ein neues Volksbegehren mit der Bezeichnung „Nummerntafel für Fahrräder“ durch die Abgabe einer Unterschrift im Gemeindeamt zu den Amtsstunden oder digital unter Verwendung der Bürgerkartenfunktion unterstützt werden.

Volksbegehren „Nummerntafeln für Fahrräder“
Begründung:
In den letzten Jahren ist die Zahl der FahrradfahrerInnen in Österreich
stark gestiegen. Diese Entwicklung ist grundsätzlich positiv, da
Fahrräder einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität und
zur Förderung der Gesundheit leisten. Doch mit der Zunahme des
Fahrradverkehrs steigt auch die Zahl der Unfälle und die Gefährdung von
FußgängerInnen, RadfahrerInnen und anderen
VerkehrsteilnehmerInnen. Hier sollen auch die Auto- und
MotorradfahrerInnen nicht ausgenommen werden, weiters ist eine
Gefährdung für die FahrerInnen von Autobussen und Straßenbahnen
nicht geringer geworden.
Insbesondere in städtischen Gebieten kommt es häufig zu
unsicheren Situationen, wenn RadfahrerInnen Verkehrsregeln
missachten, sich auf Gehwegen bewegen oder FußgängerInnen
gefährden, Vorrangregeln gegenüber AutofahrerInnen durch
rücksichtsloses Verhalten missachten. Eine Kennzeichenpflicht für
Fahrräder könnte hier eine entscheidende Rolle spielen, um die
Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Verantwortlichkeit der
RadfahrerInnen zu stärken.
Ziele des Volksbegehrens:
Erhöhung der Verkehrssicherheit für FußgängerInnen
insbesondere Kinder und ältere Personen: Eine
Kennzeichenpflicht würde es ermöglichen, RadfahrerInnen,
die sich nicht an Verkehrsregeln halten oder
FußgängerInnen gefährden, zu identifizieren. Besonders
auf Gehwegen, in Fußgängerzonen oder bei Verstößen
gegen die Verkehrsregeln von RadfahrerInnen könnte eine
Identifikation im Nachhinein zur Ahndung beitragen und
somit das Verhalten der RadfahrerInnen positiv
beeinflussen.
Stärkung der Verantwortung der Radfahrerinnen: Durch
die Kennzeichnung jedes Fahrrads wird der/die RadfahrerIn
stärker in die Verantwortung genommen, sich an
Verkehrsregeln zu halten, insbesondere Vorrangregeln und
Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das Bewusstsein, dass
Verstöße nachvollzogen werden können, trägt dazu bei,
dass sich RadfahrerInnen verantwortungsvoller im
Straßenverkehr bewegen und insbesondere
FußgängerInnen aber auch andere
Verkehrsteilnehmerlnnen weniger gefährden.
Förderung der Verhaltensänderung im Straßenverkehr:
Eine Kennzeichenpflicht erhöht die Aufmerksamkeit und
Sensibilität für das Thema Verkehrssicherheit. Wenn bei
RadfahrerInnen das Bewusstsein geschaffen wird, dass ihr
Verhalten leicht nachvollzogen und gesetzlich geahndet
werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich
an Verkehrsregeln halten.
Sicherstellung einer besseren Unfallaufklärung: Im Falle
von Unfällen zwischen RadfahrerInnen und anderen
Verkehrsteilnehmerlnnen könnte das Kennzeichen dazu
beitragen, den Vorfall schneller zu klären und die
Verantwortlichkeiten zu bestimmen. Dies wäre insbesondere
dann von Vorteil, wenn der/die Unfallverursacherln flüchtet
oder nicht in der Lage ist, seine/ihre Identität preiszugeben.
Langfristige Prävention: Mit der Einführung einer
Kennzeichenpflicht könnte langfristig ein Bewusstsein für die
Notwendigkeit entstehen, den Radverkehr besser zu
regulieren und sicherer zu gestalten. Dies wäre ein Schritt hin
zu einer sicheren und verantwortungsvollen Nutzung
öffentlicher Räume für alle Verkehrsteilnehmer.
Vorschlag zur Umsetzung:
• Registrierung und Kennzeichnung: Alle Fahrräder, vor
allem E-Fahrräder müssen bei einer zentralen Behörde
registriert werden, ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen, und
erhalten einen dauerhaft angebrachten, eindeutigen
Identifikationscode
• Kosten und Gebühren: Die Registrierung sollte zu einem
geringen, einmaligen Betrag erfolgen, der lediglich die
Verwaltungskosten abdeckt. Die Gebühr sollte sozial
verträglich gestaltet werden.
• Verwendung des Kennzeichens: Das Kennzeichen sollte an
einem gut sichtbaren Ort am Fahrrad angebracht werden, z.
B. am Rahmen oder an der Sattelstütze. Es sollte für
Behörden, Polizistlnnen und andere zuständige Stellen leicht
identifizierbar sein, um die Identifikation des Fahrrads im Falle
eines Verstoßes oder Unfalls zu ermöglichen.
Schlussfolgerung
Die Einführung einer Kennzeichenpflicht für Fahrräder in Österreich
ist ein entscheidender Schritt, um die Sicherheit auf unseren
Straßen zu erhöhen. Sie würde nicht nur die Verantwortung der
RadfahrerInnen stärken, sondern auch zur Sicherheit von
FußgängerInnen und anderen VerkehrsteilnehmerInnen beitragen.
Insbesondere in städtischen Gebieten, in denen der Verkehr dicht
und die Gefahr von Unfällen hoch ist, kann diese Maßnahme einen
wichtigen Beitrag zu einer sicheren und fairen Mobilität leisten.
Wir fordern daher den Bundes(verfassungs)gesetzgeber auf, die
Einführung einer Kennzeichenpflicht für Fahrräder in Österreich
umzusetzen und die notwendigen gesetzlichen Maßnahmen zu
ergreifen